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Süddeutsche Meisterschaften in Emmendingen am 12./13.04.2014

Autor: Sascha Jordan

Teamgeist und Technik - Der Rhoihessemeister zwischen Tops und Flops

Samstag:
04:30 Uhr - Aufstehen, Zähne putzen, Bereitmachen für ein tolles bevorstehendes Wochenende.
05:30 Uhr - Treffen und Abfahrt an der TGM. Alle fit, alle pünktlich, alles top! 2,5 Std Fahrt Richtung Freiburg liegen vor uns.
07:30 Uhr - Stau: geplante Pünktlichkeit gerät in Gefahr.
08:05 Uhr - Stau löst sich auf. Navi meldet, dass wir es noch pünktlich schaffen werden.
08:20 Uhr - Der Fahrer bekommt zu hören, dass er nicht aussieht, wie er mit Namen heißt und bekommt einen anderen verpasst. Dass Thomas jetzt Heinrich heißt, wird aus Datenschutzgründen hier nicht erwähnt.
08:55 Uhr - Ankunft an der Sporthalle in Emmendingen. Schicke Halle, drei Felder, Verpflegungsposten schon bei der Arbeit.
08:56 Uhr - Erster Kaffee wird geordert.
08:58 Uhr - Jona zieht sich um und heißt ab jetzt Obelix.
09:00 Uhr - Die Meisterschaften werden durch den Veranstalter Indiaca Malterdingen eröffnet.


Süddeutsche Meisterschaft Indiaca Männer 19+:
Neun Teams, 4er- und 5er-Gruppe . Wir befinden uns in der 4er-Gruppe mit Gegnern aus Bindlach, Blankenloch, Malterdingen und Enzweihingen. Erstes Spiel spielfrei. Beim Zuschauen wird schnell klar, dass das Niveau des Turniers sehr hoch sein wird.

1. Spiel: TGM Gonsenheim - Bindlach 14:25; 13:25

Nachdem unsere frischgebackene A-Schiedsrichterin Claudia K. ihre Prüfung durch das Pfeifen unserer Gruppengegner bravourös gemeistert hatte, sollte nun unser erstes Spiel gegen Bindlach stattfinden. Altersmäßig standen wir nun einem Gegner gegenüber, der im Schnitt ca. 8-10 Jahre jünger sein sollte. Leider kamen wird nicht gut ins Spiel und lagen schnell mit 0:8 zurück. Nach unserer ersten Auszeit konnten wir dann langsam am Spielgeschehen teilnehmen, so dass wir einige schöne Punktgewinne verzeichnen konnten. Im Endeffekt hatten wir in diesem Spiel aber nicht den Hauch einer Chance und verloren den ersten Satz mit 14:25. Im zweiten Satz lief es auch nicht besser und uns wurden die Indiaca reihenweise um die Ohren gehauen. Gerüchte machten sich bei uns breit, dass der Gegner einen Spieler aus der amerikanischen Basketballliga NBA ausgeliehen hatte, da einer der Spieler eine Sprungkraft besaß, die die gesamte unserer Mannschaft in der Summe ausmachte. Auf Nachfrage wurde dies allerdings verneint. Schlussendlich verloren wir auch den zweiten Satz hoch mit 13:25.

2. Spiel: TGM Gonsenheim - Blankenloch 15:25; 14:25

Auch im zweiten Spiel konnten wir nur wenig entgegensetzen. Zu viele einfache individuelle Fehler kosten auf diesem Niveau zu viele Punkte und verhindern alle Siegchancen. Eine Steigerung zum ersten Spiel war leider nur bei einem Teil der Mannschaft erkennbar, so dass wir auch in diesem Spiel nicht unser Potential abrufen konnten und mit 15:25 im ersten Satz und 14:25 im zweiten Satz verloren.

3. Spiel: TGM Gonsenheim - Malterdingen 23:25; 18:25                     

Im dritten Spiel ging es nun gegen den Ausrichter der Meisterschaften, der als reiner Indiacaverein über 200 Mitglieder zählt, was in der Sportart Indiaca als außergewöhnlich betrachtet werden kann. Diesmal steigerten sich andere Spieler der Mannschaft und nahmen nun endlich ihren Job im Team wahr. Ärgerlicherweise senkten andere parallel ihr Niveau wieder, so dass es in der Summe auch hier nur zu den Ergebnissen: 23:25 und 18:25 reichte. In diesem Spiel konnten wir allerdings sehr gut mithalten und hätten dies auch gewinnen können, wenn alle ihr Können abgerufen hätten.

4. Spiel: Spiel um Platz 7 : TGM Gonsenheim – Enzweihingen 20:25;  15:25                                                                                           

Unser letztes Spiel fand gegen den ebenso Viertplatzierten der anderen Gruppe statt und hatte nur noch nebensächliche Bedeutung, da nur die Platzierten 1-5 die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft verbuchen durften. Trotzdem waren wir auch hier top motiviert, wie in allen Spielen, und gaben unser Bestes. Der Geist war willig, doch das Fleisch auch hier schwach, so dass wir uns mit 20:25 und 15:25 geschlagen geben mussten.

Fazit: Es hapert an allen Enden an den Basics. Auf dem Niveau der Süddeutschen Meisterschaft kann man es sich nicht erlauben, in jedem Satz ein Drittel (oder mehr) der Punkte ohne Fremdeinwirkung zu verspielen. Dazu zählen vor allem Aufschlagfehler, Annahmen (und das Zuspielen zum Steller), das Stellen und Angreifen. Positiv hervorzuheben ist allerdings das überdurchschnittlich gute Blocken. Das lief insgesamt über den Tag sehr gut. Leider konnte die Mannschaft aus beruflichen Gründen nur sehr selten zusammen trainieren, so dass auch noch weiter an der Eingespieltheit gearbeitet werden muss. Ärgerlicher als der Achte von neun Teilnehmern ist im Endeffekt die Tatsache, dass wir (bis auf 1-2 Ausnahmesätze) nicht ansatzweise unser Können gezeigt haben. Das Potential für einen mittleren Platz, der zur Teilnahme an den DM berechtigt hätte, ist definitiv vorhanden und wird, so hoffen wir, auf den nächsten Turnieren abgerufen werden können.

16:30 Uhr - Der gesellige Teil beginnt mit einer Bierprobe des leckeren Bieres Tannenzäpfle. Hmmm, lecker! Alex heißt jetzt Asterix und Felix Idefix (ach,wie süß!).
17:30 Uhr - Einchecken im Gemeindehaus, Schlafsäcke ausgepackt, weiter geht es zur Nahrungsaufnahme.
18:00 Uhr - Gesamtes Team sitzt gemütlich im Restaurant und kann u.a. zwischen dem Indiacateller, Schäufele und Brägele wählen. Ebenso gibt es hier leckere Liköre aus der Region und wir versuchen günstige Angebote  auszuhandeln. Klappt nicht! :(
22:00 Uhr - Die älteren unter uns müssen ins Bettchen und ziehen weiter ins gebuchte Hotel.
00:00 Uhr - Auch die Jüngeren schlafen nun und haben noch gesunde acht Stunden Schlaf vor sich.
Sehr schöner Abend!

Sonntag:
07:45 Uhr - Aufstehen, Zähneputzen, Frühstückseinnahme für die Hoteller.
08:15 Uhr - Fahrt zur Spielstätte, Frühstückseinnahme für die Gemeindehäusler.
09:00 Uhr - Pünktliche Eröffnung des Mixed 19+ -Turnieres.

Süddeutsche Meisterschaften Indiaca Mixed 19+
9 Teams, 4er- und 5er- Gruppe
Wir befinden uns in der 5er -Gruppe und haben Gegner aus München (nein, nicht der FC Bayern...) , Enzweihingen, Lichtenau und Grünwinkel.

1. Spiel : TGM Gonsenheim - München 16:25; 18:25

Nun konnten auch endlich unsere Damen ins Geschehen eingreifen. Am Ende stehen wir auf dem Feld und können uns das Ergebnis kaum erklären. Unendlich viele kleine Fehler summieren sich auch hier zur hohen Summe, so dass keine Chance besteht, das Spiel zu gewinnen. An sich ist zu erkennen, dass die individuelle Spielstärke höher ist als beim Gegner, doch ist unsere Tagesform nicht ansprechend. Das Spiel geht 16:25 und 18:25 verloren.

2. Spiel : TGM Gonsenheim -  Enzweihingen 14:25; 15:25

Deutlicher fällt die Niederlage gegen Enzweihingen aus. Mit 14:25 und 15:25  eine klare Sache. Psychologisch ist bei uns auf dem Platz enorme Verbesserung von Nöten. Im zweiten Satz führte man hier lange bis zu Stand von 15:15 und gab dann in Folge 10 Punkte in Folge ab.

3. Spiel : TGM Gonsenheim - Lichtenau 25:18; 23:25

Wir gewinnen einen Satz! Endlich, endlich, endlich können wir einmal einen Satz hinfort unser "normales" Spiel durchziehen. Jeder ruft seine Form ab und schon gewinnen wir. Dieser positive erste Satz lässt wieder einmal erkennen, dass wir uns zu häufig selbst schlagen, nämlich weil wir unser Können nicht abrufen. Im zweiten Satz kommen wir beim Stand von 17:23 noch mal auf 23:23 heran, können aber leider diesen Satz nicht mehr wenden. Typisch für unsere mentale Form. Wir können es einfach nicht durchziehen. Mit 23:25 stehen wir nun mit 1:5 Sätzen da und haben nur noch eine Minimalchance aufs Weiterkommen. Dazu müssten wir zumindest die beiden Sätzen im letzten Gruppenspiel gewinnen.

4. Spiel : TGM Gonsenheim - Günwinkel 18:25; 10:25

Noch einmal mit der Formation, die den einzigen Satz gewinnen konnte, starten wir dieses Spiel und geben nun noch einmal alles, um unsere Chance zu wahren. Wir können in diesem Satz lange mithalten, müssen uns aber dennoch mit 18:25 geschlagen geben. Im zweiten Satz können wir dann nicht mehr so gut mithalten und verlieren hier deutlich mit 10:25.

Fazit: 9. von 9 Mannschaften klingt erst einmal hart. Wir alle fanden allerdings, dass wir es uns selbst zuzuschreiben hatten. Die Möglichkeiten zum Weiterkommen waren auf jeden Fall vorhanden, wurden aber nicht im Ansatz ausgeschöpft. Sieht man sich z. B. einmal an, dass Grünwinkel am Ende das Turnier gewonnen hat und wir einen Satz gegen das Team auf Augenhöhe mitgespielt haben, erkennt man, dass die Unterschiede nicht allzu hoch waren. Noch wahrscheinlicher als bei der Herrenkonkurrenz empfanden wir bei Mixed, dass wir das nächste Mal eine bessere Platzierung erreichen werden, die dann zur Teilnahme an der DM berechtigt.

17:30 Rückfahrt nach Mainz. Die perfekte Laune übers gesamte Wochenende bei jedem von uns hält immer noch an.
17:31 Toilettenpause. Marina muss mal.
17:36 Toilettenpause. Marina muss nochmal.
18:05 Idefix' Herrchen fragt über WhatsApp, ob wir seinen Sohn vergessen hätten, da er ihn auf den Fotos aus dem Bus nicht findet. Wir schaun nach, doch er liegt im Körbchen.
20:30 Ankunft in Mainz. Ein von allen als perfektes Wochenende empfundenes Wochenende geht leider zu Ende.

Wir hatten sehr viel Spaß, die Mainzer machten sich als Gute-Laune-Team auch im süddeutschen Raum einen Namen. Beim nächsten Mal werden wir uns dann auch sportlich einen Namen machen. Zu beachten ist auch, dass unser Team erst seit November 2013 zusammenspielt und die Konkurrenz der 19+ kein Zuckerschlecken ist.
Die nächsten geplanten Turniere sind im Juni ein Turnier in Belgien und das wohl beliebteste Freizeitindiacaturnier der Welt, die Kamen Open ebenfalls im Juni.

Es spielten:
Männer: Thomas, Jonathan, Felix, Alex und Sascha
Frauen: Stevie, Marina, Heike und Claudia K.

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