
TGM/TGS Herbstwanderung 2013
Autor: Wolfgang Rattler
Was für ein Interesse am Donnersberg: 65 Wanderer hatten sich für die Herbstwanderung 2013 der beiden Turnvereine TGM/TGS angemeldet, so viele wie noch nie.
Nach einer Vortour im Sommer mit vielen Pannen und Problemen war es dann soweit. Am Sonntag morgen, dem 20.10.2013, ging es in aller Herrgottsfrühe von Gonsenheim über den Mainzer Hauptbahnhof mit dem Elsass-Express nach Alzey, und von dort aus weiter mit der Regionalbahn nach Kirchheimbolanden. Doch welch ein Ärger: Just in der Minute der Ankunft fing es an, stark zu regnen. Ein Lichtblick war da das wunderschöne und mit viel Liebe aufgebaute Frühstück der Catering-Firma Colibri aus Kirchheimbolanden. Belegte Brötchen, Fleischwurst, Obst, Kaffee oder Tee – von allem war genug für alle da. Den Wein dazu hatte der TGM-Förderverein unter Jürgen Messer spendiert.
Viel Zeit für ein ausgedehntes Frühstück blieb jedoch leider nicht, denn um Punkt 10:30 Uhr ging es los. Der steilere Anstieg zum Schillerhain kostete Einigen etwas Kraft und Mühe, doch danach ging es auf einem flachen Weg durch den herbstlichen Laubwald und mittlerweile bei schönem Wanderwetter zur Schreiberhütte. Ein kleiner Schnaps von Usch erleichterte die weiteren sechs Kilometer bis zur Dannenfelser Mühle. Von dort ging es mit dem ORN-Bus mit einem Umweg über mehrere Dörfer weiter auf den Donnersberg in die Keltenhütte.
Im Bus saßen bereits diejenigen, die statt der Wanderung einen kleinen Stadtrundgang durch Kibo mitgemacht hatten. Vom Schlosspark bis zum Mozartbrunnen, unterbrochen von einer kleinen Weinprobe in einem alten Hochzeitssaal, erläuterten zwei junge Stadtführerinnen die Geschichte des erstmals im Jahr 774 erwähnten "Kirchheim by Bolanden" und führten die Gruppe vorbei an zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten bis zur Bushaltestelle der ORN mit dem Ziel "Keltenhütte".
Welche Wirtschaft nimmt schon über 60 hungrige Wanderer auf einen Schlag auf? Doch der Wirt war bestens vorbereitet: In einer halben Stunde waren alle „abgefüttert“.
Nun kam es zu einem Höhepunkt der Wanderung, auf den sich TGM-Mitglied Rudi Zang sehr intensiv vorbereitet hatte: der Keltenvortrag. Rudi Zang berichtete sehr anschaulich – auch ohne Asterix und Obelix – Wissenswertes über das Leben und die Geschichte der Kelten auf dem Donnersberg und die Zeit vor 2000 Jahren im Allgemeinen. Zu dieser Zeit gab es im Mainzer Raum Sumpfgebiete und nur vereinzelt ödes dörfliches Leben. Auf der heutigen hessischen Seite hausten die Germanen. Im Gegensatz dazu hatten die Kelten auf dem Donnersberg eine städtische Kultur, Münzhandel, Gefäße aus Glas und einen regen Markthandel. Die rekonstruierte Mauer am Keltenwall bildete den Abschluss des Vortrags.
Der Ausflug in die Geschichte bildete den Abschluss der Wanderung, bevor es dann mit Bus und Eisenbahn reibungslos zurück in die Heimat ging.
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LSB-Berichterstattung > "SportInform", Ausgabe 11/2013, Seite 37 (Quelle: Landessportbund Rheinland-Pfalz) Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4