Beachvolleyball: Titel verteidigt!
2014 sind unsere beiden TGM-Beachvolleyballerinen Sonja Schulz und Katja Klenz erneut Deutsche Seniorenmeister - Herzlichen Glückwunsch!
Autorin: Katja Klenz
Eine Woche bevor die Profi-Beachvolleyballer am Timmendorfer Strand ihre Deutschen Meister kürten, fand mitten in Berlin die Beachvolleyball-Meisterschaft der Senioren statt. Hier spielen die Nichtprofis, die sich damit abfinden können, schon im zarten Alter von 31 Jahren (bei den Frauen) oder 35 Jahren (bei den Männern) zu den Senioren im Volleyball-Sport zu zählen – und das auf hohem Niveau. In insgesamt neun Altersklassen flitzten – die einen schneller, die anderen langsamer – und hechteten die nicht mehr ganz jungen und aber auch nicht wirklich alten Spieler und Spielerinnen über die Sandfelder im Herzen der Hauptstadt und kämpften heldenhaft um den Titel "Deutscher Senioren-Beachvolleyballmeister".
Wie schon im Vorjahr trat das Mainzer Alliterations-Team Sonja Schulz und Katja Klenz in der Altersklasse 2 (Ü37) an, für die sich 2014 insgesamt 15 Teams qualifiziert hatten. Im vergangenen Jahr waren die beiden, in der Halle für die erste Volleyball-Damenmannschaft der TGM in der Oberliga aktiv, noch als unbeschriebenes Blatt nach Velten (dem Austragungsort 2013 nahe Berlin) gereist. In diesem Jahr starteten sie als erneute Hessenmeister und Titelverteidiger des Deutschen Titels auf der sensationell großen Beachanlage in Berlin Mitte.
Nicht ganz einfach, als Favorit in die Spiele zu gehen, da können einem schon mal die Knie schlottern, ob der Erwartungen der mitgereisten Fans – die gab es tatsächlich in Form von Familienangehörigen, die eigens nach Berlin mit- oder dorthin angereist waren. So eine Beachanlage im Zentrum der Landeshauptstadt hat schon mehr Anziehungskraft als ein winziger Ort vor den Toren der Stadt. Ein Lob übrigens an die Veranstalter: Nicht nur die Anlage war top. Im Gegensatz zum Vorjahr war alles perfekt organisiert und das Orga-Team schaffte es auch noch, neben all der Arbeit immer wieder für gute Stimmung zu sorgen!
In der Gruppenphase gab sich das Duo Schulz/Klenz zunächst keine Blöße und beendeten alle drei Partien unter den Augen der begeisterten und begeisternden Fans siegreich. Lediglich gegen die späteren Bronzemedaillengewinnerinnen Meike Frie und Conny Wilke gaben sie einen Satz ab. Nachdem auch das Achtelfinale und Viertelfinale gewonnen werden konnte, schien das bis dahin nur leise formulierte Ziel „Titelverteidigung“ möglich. Im Halbfinale warteten erneut Frie/Wilke, wurden aber mit 2:0-Sätzen bezwungen. Finale! Auf dem Center-Court! Vor den Augen zahlreicher Zuschauer! Live kommentiert – oh Gott! Nichts für schwache Nerven.
Die Final-Gegnerinnen Britta Schürmann und Bianca Westphalen waren ein unbeschriebenes Blatt für das Titelverteidiger-Duo. Weder in der Vorrunde noch in den weiteren Spielen war man sich begegnet, eine Spielbeobachtung war wegen der parallel angelegten Partien ebenfalls nicht möglich gewesen. Also Augen zu und durch. Die Sympathien der Zuschauer waren gleichmäßig verteilt, auch die Teams agierten auf gleich hohem Niveau – sie boten ein enges, spannendes Spiel. Den ersten Satz entschieden Klenz/Schulz mit 15:13 für sich. Satz zwei gestaltete sich nicht weniger spannend: mit gleich mehreren Satz- bzw. Matchbällen auf beiden Seiten. Mit einem Fehler "schenkten" Klenz/Schulz den Gegnerinnen den Satzgewinn (18:20). Der psychische größere Druck lastete eindeutig auf den Titelverteidigerinnen.
Zu Beginn des dritten Satzes schien dann schnell alles entschieden: Mit 2:6 lag das Mainzer Duo zurück, nichts wollte gelingen, die Annahme schwankte, der Angriff war zu harmlos oder landete im Aus. Da war sie wieder, die Nervosität. Doch dann, urplötzlich, war sie wieder weg und der konzentrierte Tunnelblick setzte ein. Mit einer Aufschlagserie drehten Klenz/Schulz das Spiel zum 8:6 und gaben den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Ein Fehler der Gegenspielerinnen machte dann den Match- und damit Titelgewinn perfekt. Unbändige Freude, großer Jubel, Goldmedaille! Titel erfolgreich verteidigt!