
"Enger zusammengerückt!"
Autor: Armin Conrad
Mag auch der denkbar knapp entschiedene Abstieg der ersten Volleyball-Herren aus der zweiten in die dritte Bundesliga manchen etwas traurig stimmen, so überwiegt beim Blick auf die vergangene Saison doch das Positive. Es gab Titel und Vize-Titel, es gab Aufstiege in nächsthöhere Wettbewerbe. Und bei aller Leistungsorientierung bleibt festzuhalten: Gonsenheims Volleyball ist in der Breite eine Marke geworden. Neunzehn Damen-, Herren- und Jugendmannschaften nahmen am Spielbetrieb teil. Die kommende Saison sieht nicht danach aus, dass das weniger wird. Man mache sich eine Vorstellung davon, dass auch in der kommenden Saison an den meisten Wochenenden 100 bis 150 Gonsenheimer Volleyballer die verschiedenen Spielfelder in Mainz, Rheinland-Pfalz und darüber hinaus bevölkern werden. Dies ist eine Leistung, für die man sich bei allen Aktiven, allen Helfern und Verantwortlichen nur bedanken kann.
Denkt man an das „große Ganze“, dann stellt sich die Situation des Volleyballs in der TGM in der kommenden Saison sogar besser dar als zuletzt. In der kommenden Saison wird es eher möglich sein, den in den letzten Jahren erfolgreichen Nachwuchs aus den U16, U18 und U20 Mannschaften an das Wettbewerbsniveau der Damen- und Herrenklassen heranzuführen. Vor allem bei den Herren klaffte in der vergangenen Saison zwischen dem Zweitliga-Team von Michael Hefter und den Landes- bzw. Verbandsligateams doch eine Lücke von drei Spielklassen. Jetzt, da die 2. Herren in die Oberliga Rheinland-Pfalz Saarland und die 3. Herren in die Landesliga Rheinland-Pfalz aufgestiegen sind und in der Bezirksklasse die 4. Herren unter dem Coaching von Jan Steinborn (1. Herren) antreten werden, sieht das alles schon mal kompakter aus. Junge Spieler werden mehr Chancen bekommen, sich höherklassig auszuprobieren. Das Potential ist da, erreichten doch die U18 und die U20 wieder die Rheinland-Pfalz bzw. Südwest-Meisterschaften. Die U18 kamen Mitte Mai von den Deutschen Meisterschaften in Hamburg mit einem 8. Platz zurück. Achtbar!
Das ist auch die Strategie von Gerrit Jann (1. Herren), der künftig neben den U18 und U20–Mannschaften auch die 2. Herren betreut und die Trainingsabende der Jugendlichen mit denen der ersten Herren zusammengelegt hat. „Das ergibt mehr Durchlässigkeit zwischen den Teams“, sagt er in der Überzeugung, künftig die U18 und die U20-Klasse wie bisher mit einem zweiten Team besetzen zu können. Das wird seinem Mannschaftskameraden im Drittliga-Team der kommenden Saison, Stefan „Burli“ Schröder, mit der U16 in dieser Saison nicht gelingen. Immerhin, alle sind sich einig, dass gemeinsame Trainingseinheiten mit den Herrenmannschaften nützlich sind. „Burli“ suchte Mitte Mai noch nach einem zweiten Trainings-Slot für seine U16. Die Begeisterung ist da.
Der Volleyball in der TGM, der im letzten Jahrzehnt einen so fulminanten Aufschwung nahm, hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Man ist enger zusammengerückt. Nach wie vor liegt ein wichtiger Schwerpunkt darin, Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Volleyball-Sport so attraktiv wie möglich zu machen. Dazu gehört auch ein enger Kontakt zu den Schulen in Mainz und Umgebung sowie zu den Medien, die reflexartig meist nur auf Spitzenleistungen reagieren. Und wenn das alles auch in unserem schönen Stadtteil selbst interessiert und positiv wahrgenommen wird, uns würde es freuen.