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Volleyball: Herren I − Starker Start mit bitterem Makel

Autor: Stephan Thalmann

Der Start in ihre fünfte Zweitliga-Saison war für die Herren I-Volleyballer einer aus dem Lehrbuch. Im ersten Spiel der Runde 2017/18 schlugen sie mal eben im Vorbeigehen Meister Eltmann in drei Sätzen. Auch danach ging es eigentlich gut weiter. Bis zum fünften Spieltag haben die Gonsenheimer Volleyballer nur ein Spiel verloren, stehen in der ausgeglichenen Liga zwar „nur” im Mittelfeld, haben aber den Anschluss nach oben. Nur das unnötige Aus im Südwestpokal gegen Rüsselsheim II schmerzt.

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Hätte irgendjemand bei der TGM vor dem Auftakt der Zweiten Liga im September einen Wunsch für das erste Spiel abgeben können, dann hätte er vielleicht erst einmal überlegt, ob ein 3:0 mit mindestens (!) fünf Punkten Unterschied pro Satz nicht für den Anfang etwas vermessen ist. Die Mannschaft von Aline Reinhardt hielt davon offenbar wenig und machte es gegen den dominanten Meister der Vorsaison, den VC Eltmann, genauso: 25:17, 25:14, 25:20 – die Satzergebnisse sagten alles über die bärenstarke Verfassung aus, in der sich die Gonsenheimer ihren Zuschauern in der Weserhalle präsentierten. Allen voran stand der Youngster im Außenangriff, Tobi Brand, der – erst vor der Saison endgültig zum Gonsenheimer Kader gestoßen ist – sofort unter Beweis stellte, warum sich Reinhardt in der Zukunft so viel von ihm verspricht. Folgerichtig honorierte der gegnerische Trainer seine Leistung mit der Medaille zum wertvollsten Spieler (MVP).

Ob die Eltmann-Leistung nur eine Eintagsfliege war? In Delitzsch tat die TGM ihr Bestes, um derlei Zweifel schnell zu widerlegen. Auch ohne ihre kranke Trainerin holten die Gonsenheimer durch das 3:1 die nächsten drei Punkte. Mühelos qualifizierten sie sich einen Tag später in der Weserhalle für den Südwestpokal. Dort winkte dann Anfang Oktober im Saarland die große Chance auf ein DVV-Pokal-Achtelfinalspiel vor heimischer Kulisse gegen den Rekordsieger VfB Friedrichshafen. Die Hürde, die es dafür zu überwinden galt, hieß TG Rüsselsheim II: Da wegen der Herbstferien wichtige Leistungsträger fehlten, trat die TGM ersatzgeschwächt an, Gleiches galt aber auch für den Gegner. Im vierten Satz standen sie ganz dicht vor dem Einzug ins Finale – und machten nach dem 21:18 keinen Punkt mehr. Im Tiebreak lag die Chance auf das Friedrichshafen-Highlight noch einmal auf dem Silbertablett (11:7), doch es reichte wieder nicht. 2:3 verloren Tidick-Wagner und Co. und müssen damit nun mindestens ein weiteres Jahr warten, ehe sie vielleicht wieder die Möglichkeit haben, einen Erstligisten in der Weserhalle zu empfangen.

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Das Zweitliga-Spiel gegen den TSV Unterhaching II in der Woche darauf stand unter dem Motto „Wiedergutmachung” – sofern die überhaupt möglich war. Das 3:2 fühlte sich aufgrund des Spielverlaufs eher wie eine kleine Niederlage an und Aline Reinhardt sprach von einer „schweren Geburt”. In Karlsruhe lief für ihre Mannschaft dann gar nichts zusammen. Beim Aufsteiger waren die Gonsenheimer zwei Sätze lang chancenlos und belohnten sich dann im rekordverdächtig langen dritten Durchgang nicht für neun abgewehrte Matchbälle (36:38). Ein echter Knacks für die Mannschaft sollte das nicht werden: Gegen die schwach gestarteten Leipziger, die enorm willensstark auftraten, zeigten die Herren I zwar nicht ihr bestes Volleyballspiel, waren aber kämpferisch voll da und gewannen völlig verdient 3:2. Dass sie dabei ihr großes Potenzial längst noch nicht ausgeschöpft haben, macht Mut für die kommenden Wochen. Schließlich hat gegen Eltmann jeder gesehen, zu was das Team an guten Tagen in der Lage ist.