
Volleyball: Herren IV − Große Fortschritte machen sich langsam bemerkbar
Autor: Stephan Thalmann
„Neues Jahr, neues Glück”
Im zweiten Jahr in der Rheinhessenliga ging es für die Herren IV-Volleyballer aufwärts. Die klare spielerische Steigerung machte sich in der verbesserten Punkteausbeute bemerkbar, auch wenn das junge Team viele Siege knapp verpasste.
Mit Matthias Mollenhauer bekamen die Herren IV vor Saisonbeginn einen Coach, der für neue Impulse im Training und an den Spieltagen an der Seitenlinie sorgte. Den Kern der Mannschaft aus der vergangenen Spielzeit mit Trainerin Andrea Wild verstärkten weitere Spieler aus dem Nachwuchsbereich. Die Mischung passte. Beim TV Abenheim, gegen den das Team im Vorjahr noch zweimal deutlich verloren hatte, gab es zum Auftakt einen verdienten 3:1-Auftaktsieg.
Der Beginn einer Erfolgsserie? Diese Hoffnung erwies sich als utopisch, denn die kommenden Gegner TuS Marienborn II (0:3), TSG Bretzenheim II (1:3) und BGV Simmern (0:3) waren wesentlich schwierigere Aufgaben. Chancenlos waren die Herren IV nie, doch in den entscheidenden Situationen fehlte die nötige Cleverness und Erfahrung. Mit der TuS Gensingen II traf die TGM am fünften Spieltag auf die Mannschaft, gegen die sie in der vergangenen Saison ihren einzigen Sieg gefeiert hatte. Auch diesmal waren die Gonsenheimer individuell und mannschaftlich stärker, gewannen 3:1. Doch die Freude währte nur kurz: Da das Schiedsgericht aus Simmern erst kurz vor Spielbeginn erschienen war, wurde die Mannschaftsliste im Spielberichtsbogen nicht überprüft. Niemand bemerkte, dass ein TGM-Spieler nicht eingetragen war: Am grünen Tisch gewann Gensingen 3:0 – bitter. Im zweiten Teil des Doppelheim-Spieltags war Simmern zu stark für die Herren IV.
„Neues Jahr, neues Glück” hieß es am Doppelspieltag zu Beginn der zweiten Saisonhälfte: Diesmal vergönnte die TGM dem TV Abenheim keinen Satzgewinn und spielte den Gegner im ersten Satz 25:7 an die Wand. Es folgte das wohl beste Saisonspiel: Mit Verbandsliga-Absteiger TV Hochstetten lieferte sich die TGM einen offenen Schlagabtausch: Auf einen starken Beginn folgte ein vermeidbarer Rückstand, den die Gonsenheimer spielstark ausglichen. Im Tiebreak musste der Mini-Kader aus sieben Spielern der Belastung Tribut zollen und verlor 9:15.
Mit dem neuen Schwung wollte das junge Team die übrigen vier Auswärtsspiele angehen. Doch nach wie vor fehlte es trotz zwischenzeitlich starker Trainingsleistungen in vielen Situationen an Routine und Konstanz. Bretzenheim, Marienborn und Hochstetten nutzten das zu 3:0-Siegen. Zum Saisonabschluss in Gensingen gelang die Revanche für das Hinspiel nicht. Nach einem Krimi in Satz eins (27:29) begegneten sich beide Mannschaften auch in den folgenden drei Sätzen auf Augenhöhe. Die TuS hatte die besseren Nerven und gewann 3:1.
Viel wichtiger als die insgesamt sieben Punkte – sechs mehr als in der ersten Saison – und die Verbesserung um einen Tabellenplatz ist die Entwicklung, die besonders die jungen Spieler im Laufe der Saison gemacht haben. Die Erfahrungen aus den vielen vermeidbaren Niederlagen sind ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung aller Spieler. Bleiben Mannschaft und Trainer zusammen, kann sich der Blick in der neuen Spielzeit weiter nach oben richten.
Für die Herren IV spielten: Sönke Claassen, Lukas Fiedler, Dominik Groß, David Lenz, Michael Knoll, Felix Murken, Moritz Remmers, Finn Richter, Johannes Rinas, Tobias Rinas, Luis Ruf, Stephan Thalmann, Jonas Winkler. Trainer: Matthias Mollenhauer.