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Volleyball I. Herren: „Krabbelgruppe” schreibt Vereinsgeschichte!

Platz drei in der Zweiten Bundesliga Süd

Autorin: Marjorie Maurer

Nach einer starken Hinrunde sichert sich die erste Herrenmannschaft Platz drei in der Zweiten Bundesliga Süd!

Als „emotionale Achterbahnfahrt” bezeichnete Manuel Lohmann, Vizekapitän der Herren-I-Volleyballer, die sechste Zweitliga-Saison der TGM.
Mit dem Ziel, die Klasse zu halten, starteten die Gonsenheimer in die Spielzeit. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz sicherte sich die Mannschaft am Ende mit 53 Punkten den dritten Tabellenrang und spielte die erfolgreichste Volleyball-Saison in der Vereinsgeschichte. Zwar belegten die Gonsenheimer bereits in der Saison 2016/2017 Platz drei, doch erreichten sie damals sechs Punkte weniger als in der aktuellen Spielzeit.

Dabei waren die Zeichen zu Saisonbeginn nicht gerade positiv. Nach den Abgängen von Johannes Delinsky, Mark Gumenjuk, Felix Hinkelmann, Benedikt Kretschmer, Alexander Krippes und Frank Manenschijn musste sich das Team neu ordnen. Hierbei wurde auf erfahrene Spieler wie Manuel Lohmann, Torben Tidick-Wagner und Jörn Freiwald, aber auch auf junge Talente wie Außenangreifer Jonas Reinhardt und Libero Hendrik Diwersy gesetzt, die ihr Potenzial sofort unter Beweis stellten. Aber auch das 20-jährige Toptalent Tobias Brand knüpfte mit seinen Leistungen dort an, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte und war maßgeblich am guten Abschneiden der ersten Herrenmannschaft beteiligt. Genauso wie Mittelblocker Onno Claassen, der im letzten Jahr durch ein Doppelspielrecht zusätzlich für die zweite Mannschaft eingesetzt wurde. Auch er zeigte, dass er den Platz in der ersten Mannschaft mehr als verdient hat.

Die „Krabbelgruppe”, wie Trainer Markus Pfahlert sein Team scherzhaft bezeichnet, zeigte sofort, was in ihr steckte. „Wir haben uns zwar nicht in der Quantität, dafür aber in der Qualität verstärkt”, sagte Manuel. Vor allem die starke Start-Sechs mit Tobias, Torben, Manuel, Jonas, Hendrik, Jörn und Onno überzeugte von Beginn an, aber auch Frederik Mingers (Diagonal- und Außenangreifer) und Ahn Duc Vu (Zuspieler) brachten ihre Leistung auf den Punkt. Vor allem in der Hinrunde glänzte das Team. Bis zum sechsten Spieltag blieben sie ohne Satzniederlage und beendeten die Runde als Tabellenführer. Nur bei der 3:2-Niederlage gegen Grafing gingen die Gonsenheimer nach großem Kampf nicht als Sieger vom Platz.

Doch nicht nur in der Liga, sondern auch im Pokal überzeugte die TGM. So gewann das Pfahlert-Team den Südwestpokal und sicherte sich damit auch die Teilnahme am DVV-Pokal. Für das Saison-Highlight reiste niemand geringeres als der neunmalige Deutsche Meister Berlin Recycling Volleys in die Halle an der Weserstraße. Zwar verloren die Gonsenheimer das Spiel 0:3, doch war allein die Teilnahme der Lohn für harte Arbeit, da die Gonsenheimer entgegen allen Behauptungen insbesondere als Team und mit spielerischer Qualität überzeugten.

Bis zum Beginn der Rückrunde war das Träumen von der Meisterschaft deshalb weiterhin erlaubt. Doch Markus blieb realistisch und warnte vor dem zu kleinen Kader, eben der Quantität, die den Gonsenheimern in dieser Saison fehlte: „Leistungseinbrüche und Verletzungen können wir nicht kompensieren.” Und so war es: Die Rückrunde gestaltete sich deutlich schwieriger. Krankheiten und Verletzungen sorgten dafür, dass die Mannschaft teils nur einen neun-Mann großen Kader stellen konnte. Holprig starteten sie daher in die Spiele und überzeugte immer seltener durch Teamspirit und Souveränität. Die Folge: Vier Niederlagen in Serie und ein zerplatzter Meisterschaftstraum.

Dennoch berappelte sich das Team rechtzeitig. Das Rückspiel gegen Grafing lenkte die TGM in altbekannte Bahnen. Dieses Mal nur mit  sieben Mann reisten die Gonsenheimer zum Spiel an. Zwar gewann die erste Herren auch diese Partie nicht, erkämpften sich beim Tabellenführer aber einen Punkt. Willen und Motivation waren genau dann zurückgekehrt als die gesamte Saison zu kippen drohte. Trotz allem blickt Manuel skeptisch auf die Spielzeit: „Hätten wir uns zusammengerissen, wäre mehr drin gewesen.”

Trotz der verschenkten Chance auf den ganz großen Wurf, kann man in Gonsenheim auf dieses Resultat Stolz sein. Aus den geringen Möglichkeiten auf Anhieb als Drittplatzierter mit dem besten Resultat der Vereinsgeschichte abzuschneiden, zeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Dennoch steht die TGM auch in diesem Jahr vor einem Umbruch. Welche Talente und erfahrenen Spieler in der Mannschaft bleiben und wer sie verstärken wird, ist bislang noch unklar. Dass es aber nicht immer große Namen und viel Erfahrung braucht, hat die vergangene Saison gezeigt.