
Trainingslager der Damen 1 – Anstrengend wie der Formel 1 Stadtkurs von Monaco
Autor: Klaudia Neumann
Phase 1: Das Warm-up am Donnerstag, 15.09.2011
Es begann mit einem Freundschaftsspiel gegen die 3. Mannschaft des VC Wiesbaden (spielen in der Landesliga Süd Hessen). Hier konnten wir erstmals testen, ob das Training der letzten Wochen Früchte getragen hat. Ansatzweise konnte man beobachten in welche Richtung es gehen soll. Einstudierte Kombinationen gelangen nur bedingt, die Annahme war noch verbesserungswürdig und das Zusammenspiel muss sich noch mehr finden. Nichts desto trotz gewannen wir 4:1 Sätze und viele Erkenntnisse fürs anstehende Trainingslager. Als Warm-up bestens geeinigt waren die Motoren nun vorgeglüht und alle freuten sich auf den nächsten Tag.
Phase 2: Qualifying – das Trainingslager beginnt am 16.09.2011
Spät nachmittags reisten wir - die 1. Damen der TGM - am Freitag mit 10 Spielerinnen im Radsportzentrum Ludwigshafen an, um an unsere physische Grenzen zu stoßen. Ein Safety Car mit unserem Trainer und weiteren drei Spielerinnen war bereits vorausgefahren um wichtige Lebensmittel (wir kochten das Wochenende über selbst) einzukaufen und die Netzanlage in der fremden Halle aufzubauen. Nachdem wir uns häuslich nieder gelassen hatten, begann schon das erste Training vor unserem 2. Freundschaftsspiel gegen den SSV Vogelstang (Landesliga Ba-Wü), welches direkt im Anschluss stattfand. Voller Tatendrang stürzten wir uns ins Training und konnten das Spiel kaum abwarten. Hier konnten wir direkt eine Steigerung verzeichnen gegenüber dem Spiel vom Vortag. Mit viel Spaß und Elan gewannen wir auch diese Begegnung mit 4:1 Sätzen, welche uns wieder mehr Selbstvertrauen gab. Nach getaner Arbeit saßen wir gemütlich beisammen mit leckerem Chili con Carne und Wein und ließen den Abend ausklingen. Eine Runde Tabu durfte dabei nicht fehlen.
Phase 3: Das lange Rennen - voll in Fahrt am Samstag
Direkt morgens nach einem gemeinsamen Frühstück ging es mit einem Sprung- und Krafttest weiter und ein gemeinsames Balltraining folgte. Hier wurden nochmals die verschiedenen Angriffskombinationen vertieft und immer und immer wieder wiederholt, damit es in Fleisch und Blut übergeht. Um das Kollektiv maximal zu stärken, wurden gezielt Einzeltrainings eingeplant, um vermeintliche Schwächen auszumerzen. Ob Annahme, Angriff oder Block, es wurde nichts ausgelassen in den Kleingruppentrainings. In einem wahren Marathon über den Tag hinweg gab es für alle Gruppen ausreichend Gelegenheiten Gas zu geben, die Reifen abzufahren und die Kurven zu kratzen. Auch die 14. Spielerin reiste im Laufe des Tages noch an und so war das Gedränge wirklich so groß wie im engen Stadtkurs von Monaco.
Nach dem wir den ganzen Tag mit kleinen Stopps in der Boxengasse trainiert hatten und die ersten Ermüdungserscheinungen auftraten, beschlossen wir gemeinsam die Trainingseinheit am späten Abend auszulassen und zu regenerieren. Unser Trainer war bis dato auch sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen und schwung also die rote Flagge als Zeichen der Rennunterbrechung.
Nach dem gemeinsamen Abendessen lobte Thomas nochmals die tolle Disziplin, Organisation und Durchführung des Trainingslagers und der folgende Abend wurde individuell genutzt um die müden Knochen wieder zu beleben. Manche taten dies mit einem Saunagang, gegenseitigen Massagen oder einem Glas Wein.
Phase 4: Die Zielgerade – das erste Spiel am Sonntag
Am frühen Morgen nach dem Frühstück machten wir uns an die Aufräumarbeiten, damit wir hinterher nochmals ohne Druck eine Trainingseinheit absolvieren konnten. Nach dem Training galt es sich zu stärken und sich auf den Weg zum ersten Sieg zu machen. In Langenlonsheim stand das Spiel gegen die Landesauswahl auf dem Programm. Die Reifen waren doch arg abgefahren und man spürte, dass die Kondition durch das lange Rennen extrem beansprucht wurde. Mit müden Knochen stellte dieses Spiel doch eine Herausforderung dar. Dennoch schafften wir es uns aufzurappeln und einen Sieg davonzutragen. Mit 3:1 wurden die jungen Damen des Jahrgang 96/97 besiegt, die sich über ihren zweiten Satzgewinn freuen durften. Dass der letzte Satz mit 25:9 dann doch noch deutlich zeigte was theoretisch möglich ist, stimmte alle zufrieden und so wurde die Ziellinie überfahren und alle freuten sich nach Hause zu kommen.
Diese intensiven Trainingstage haben uns gezeigt, woran wir zu arbeiten haben bzw. wir haben gesehen zu was wir doch in der Lage sind und wie wir dies im Spiel versuchen müssen abzurufen.
Am Rennen nahmen folgende Fahrer teil: Sonja B., Tammy, Rahel, Ina, Theresa, Denise, Steffi, Mareike, Annette, Sonja S., Klaudi, Sabrina, Kerstin und Lisa
In der Box werkelten: Thomas, Anna-Maria als Nachwuchsförderin und Klein Lukas als Juniorfahrer