
Rüsselsheim - das sind nur 20 Kilometer
Autor: Armin Conrad
Angesichts des Formanstiegs beim Team aus der Autostadt und der eigenen 0:3-Pokalniederlage vor vier Wochen müsste den TGM-Akteuren eigentlich angst und bange sein. „Wir werden aber mit einer ganz anderen Einstellung ins Spiel gehen", verspricht TGM-Ttainer Franz Schaus einen heißen Kampf und Fight um jeden Punkt. Denn ein Sieg muss her im Kampf um den Klassenerhalt, auch um der etwas gedrückten Stimmung in seinem Team nach den letzten Niederlagen entgegenzuwirken.
Am Mittwoch haben Mannschaftskapitän Manuel Lohmann, sowie Gerrit Jann, Erik Kipf und Johannes Delinsky die Heimspielstätte und das Team der TG Rüsselsheim in Augenschein genommen, beim Achtelfinale im DVV-Pokal gegen den Erstligisten TV Rottenburg. Die Gäste demonstrierten den Mainzer Spielern, wie man gegen eine starke Heimmannschaft gewinnt. Und so zeigte sich Lohmann vom sonntäglichen Gegner trotz der 0:3-Niederlage beeindruckt: „Das war ein wirklich gutes und ausgeglichenes Spiel. Nur gegen Satzende waren die Rottenburger abgezockter und setzten sich um die entscheidenden Spielpunkte ab.“
Mit „abgezockt“ spielt der Kapitän seinem Trainer Franz Schaus genau den Ball zu. „Wir müssen in der Tat etwas abgezockter werden. Gerade im mentalen Bereich haben wir noch Lücken.“ Schaus hat nicht nur den verlorenen zweiten Satz (nach zwei eigenen Satzbällen) vergangene Woche in Delitzsch im Visier. „Nein, schon der erste Durchgang war ärgerlich und symptomatisch, als wir nach einer sicheren Führung am Ende noch ins Schwimmen kamen.“
Den Rhein-Main-Rivalen sieht der TGM-Coach spielerisch auf einer Höhe mit dem Meister GSVE Delitzsch oder den L.E.Volleys aus Leipzig. Während die TGM am vergangenen Wochenende gegen Erstere 1:3 verlor, sorgten die Rüsselsheimer zeitgleich bei den Leipzigern, ebenfalls mit 1:3, für deren erste Saisonniederlage, eindrucksvoller Beleg für die These des TGM-Trainers
Sein Gegenüber am Sonntag auf der Trainerbank, Luis Ferradas, sieht seine eigene, im Umbruch befindliche Mannschaft gegenüber den ersten Saisonspielen auf einem aufsteigenden Ast: „Die Entwicklung bei meinem Team im mentalen Bereich ist sehr positiv. Wir korrigieren Fehler sehr schnell.“
Die Mainzer bauen diesmal auf die lautstarke Unterstützung möglichst vieler eigener Fans, insbesondere in Situationen, in denen es eng wird. Bisher hat die Anfeuerung von der Tribüne in der Fremde, zugegebenermaßen bei recht weiten Anreisen, gänzlich gefehlt.Hoffentlich können sich einige Mainzer Volleyball-Fans entschließen, diesmal den Weg ins 20 km entfernte Rüsselsheim zu wagen. Die Mannschaft jedenfalls tritt mit ihrem kompletten Kader an.
Ob der Beginn der Fastnachtskampagne am sonntäglichen 11.11. das Team um Kapitän Lohmann beflügelt, wird das Spiel ab 16 Uhr zeigen. Gerade in der fastnachtlichen Hochburg Gonsenheim kann man sich Stimmungstiefs zu diesem Datum überhaupt nicht leisten.
Ein Grund mehr also für die TGMler, ihr sportliches Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und durch eine überragende und konzentrierte Leistung für eine perfekte Stimmung während und nach dem Spiel zu sorgen…