
Edelmetall für den TGM-Nachwuchs
Die U16-Volleyball-Mannschaft holt Bronze bei der Deutschen Meisterschaft
Autor: Gerrit Jann
Am vergangenen Pfingstwochenende kämpften die U-16 Jungs der TGM Gonsenheim, welche sich aus den besten Nachwuchsspielern aus Rheinhessen zusammensetzen (Gonsenheim, Guldental, Worms, Schornsheim, Undenheim und Gensingen) mit den besten 15 Mannschaften aus ganz Deutschland in Angermünde um den Titel des "Deutschen Meisters". Im vergangenen Jahr hatte man sich hier schon überraschend die Bronzemedaille gesichert. Über die Stationen Rheinhessen-, Rheinlandpfalz- und Südwestdeutscher Meister hatte sich der TGM-Nachwuchs auch dieses Jahr qualifiziert.
Der Turniermodus sieht zu Beginn des Turniers eine Gruppenphase vor. Hier trafen die Jungs auf den Nachwuchs des VC Gotha, der TSC Berlin und des SC Strande. Los ging es gegen den VC Gotha. Mit einem fehlerfreien und perfekten Spiel gewann man recht deutlich mit 25:11und 25:11 und konnte sich über einen gelungenen Start ins Turnier freuen. Nach nur einer spielfreien Runde mussten die Jungs wieder ran. Diesmal gegen den SC Strande. Gegen die Norddeutschen gelang den Mainzern wiederum ein gutes Spiel und man konnte klar mit 2:0 gewinnen (25:18, 25:17). Durch die zeitgleiche 1:2-Niederlage der TSC Berlin reichte nun sogar nur ein Satz im abschließenden Gruppenspiele gegen die Berliner, um sicher als Gruppenerster im Viertelfinale zu stehen. Gesagt, getan – mit 25:16 wiederum recht deutlich. Der zweite Satz ging dann auch an die Mainzer, wenn auch deutlich knapper. Nach einer 24:20 Führung nutzen die Jungs erst ihren fünften Matchball. Die Viertelfinalteilnahme war gesichert und man konnte früher als andere Teams (welche sich erst noch durchs Achtelfinale kämpfen mussten) zurück ins Hotel.
Am nächsten Morgen ging es dann um den Einzug ins Halbfinale. Der Gegner war kein Geringerer als der SC Moers. Ein starker Start sicherte dem Mainzer Team eine schnelle 9:2-Führung. Doch anders als in den anderen Spielen wurden die Jungs nachlässig und ließen immer mehr Chancen liegen. Bereits bei 12:12 war der Vorsprung egalisiert, und auf einmal ging gar nichts mehr. Immer mehr brachen die TGMler unter dem Druck und der eigenen Unsicherheit ein. Mit 17:25 ging der Satz an Moers. Aber so wollte man sich nicht geschlagen geben. Mit einem noch besseren Start als in Satz eins (11:2) zeigten die Jungs, wozu sie im Stande sind und ließen keinen Zweifel aufkommen, dass auch sie unbedingt ins Halbfinale wollten. Mit 25:11 sicherten sie sich den zweiten Satz und es ging in den Tiebreak. Hier ist ja bekanntermaßen alles möglich. Hoch konzentriert und mit dem Schwung des gerade gewonnenen Satzes startete das Team wiederum perfekt in den Satz und konnte den Moersern früh den Schneid abkaufen. Mit 15:8 gewannen die Mainzer Nachwuchsvolleyballer den Tiebreak und hatten durch die damit verbundene Halbfinalteilnahme die zweite Medaille bei ihrer zweiten Deutschen Meisterschaft sicher, denn ein Spiel um Platz drei fand nicht statt.
Im Halbfinale wartete mit dem VC Dresden einer der Topfavoriten auf den Titel. Den ersten Satz konnten die Mainzer Jungs relativ lange ausgeglichen gestalten, aber es zeigte sich immer mehr, dass sie für jeden Punkt härtere arbeiten mussten, als der Erstliganachwuchs auf der anderen Seite. Diese konnte schließlich durch gute Aufschläge und eine sehr starke Block- und Abwehrarbeit den ersten Satz mit 25:20 für sich entscheiden. Die TGMler wollten sich davon aber nicht unterkriegen lassen und im zweiten Satz cleverer agieren. Aber diesmal gelang den Dresdnern gleich zu Beginn eine starke Aufschlagserie, die ihnen einen großen Vorsprung verschaffte und den Glauben daran, doch noch ins Finale einzuziehen, fast im Keim erstickte. Es dauerte lange, ehe die Mainzer sich davon wieder erholen konnten. Erst ein Kracher von Diagonalangreifer Hendrik Diwersy sorgte wieder für Hoffnung. Yannik Schmitt kam zum Aufschlag und servierte bärenstark. Sofern der Aufschlag nicht direkt den Punkt brachte, standen nun Tobias Krick, Alexander Schenk sowie Hendrik Diwersy bereit und blockten ein ums andere mal. Auch die Abwehr, allen voran Tobias Brand, kratze wieder nahezu unmögliche Bälle raus und sorgte dafür, dass man wieder bis auf drei Punkte an Dresden herankam (16:19). Doch ein paar glückliche Situationen für die Dresdner beendete das Hoch und das Team aus Gonsenheim musste sich mit 25:19 geschlagen geben. Aus der Traum vom Finale.
Aber wir haben ja immer noch die Bronzemedaille – denn auch die muss man erst einmal gewinnen!
Hintere Reihe:
Swen Jabs (Betreuer), Gerrit Jann (Trainer), Neels Paugels, Dennis Kumbrink, Yannik Schmitt, Hendrik Diwersy, Mark Gumenjuk, Matthias Kohl (Co-Trainer)
Vordere Reihe:
Hennes Paugels (Betreuer), Ahn Duc Vu (Betreuer), Felix Carle, Onno
Claassen, Alexander Schenk, Julius Becker, Tobias Brand, Tobias Krick