Im Saarland erfolgreich
Die erste Damenmannschaft holt ihren ersten Saisonsieg.
Autorin: Katja Klenz
Mainz, 16. November 2013. Die Ausflüge ins Saarland sind in der Regel wenig beliebt bei den Volleyballerinnen der TGM Gonsenheim – Gründe hierfür sind unter anderem die weiten Wege, die schwer verständliche Sprache und die nicht immer nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen im benachbarten Bundesland. Die Reise am vergangenen Wochenende behalten sie jedoch in guter Erinnerung. Dank eines 3:1-Sieges gegen die VSG Saarlouis holten sie ihren ersten "Dreier" in der laufenden Spielzeit. Nur einen Punkt hatten die Gonsenheimerinnen bis dahin aus fünf Begegnungen holen können – gegen die Mannschaft aus Mutterstadt. Denn nach neuer Zählweise in dieser Saison erhält der Verlierer eines Spiels, das erst im Tie-Break entschieden wird, einen Punkt, während sich der Sieger mit zwei Punkten begnügen muss.
Es war am vergangenen Samstagabend vielleicht nicht unbedingt die beste spielerische Leistung, die die Mannschaft von Trainer Erhard Sahm in dieser Saison zeigte, aber die Einstellung und die geschlossene Mannschaftsleistung im Kellerduell gegen den Tabellenletzten stimmten. Den jeweils ersten Satz eines Spiels hatten die Mainzerinnen bisher schon drei Mal in dieser Saison für sich entscheiden können – verpassten aber jeweils im weiteren Verlauf der Partien den Anschluss an die Leistungen des jeweils ersten Durchgangs.
Auch im Spiel gegen Saarlouis sah es zunächst nach dem bekannten Muster aus: Im ersten Satz gut beginnen und dann ordentlich nachlassen. Zu Beginn präsentierten sich beide Teams auf dem Feld hoch nervös, hochklassige Ballwechsel blieben Mangelware. Das Spiel konnte man eher als vorsichtiges Abtasten beschreiben. Doch zum Satzende hin fanden die Gäste ins Spiel und gewannen klar mit 25:18. Dem Satzgewinn folgte jedoch – wie schon mehrfach – ein kollektiver Durchhänger: Mit 22:25 ging der zweite Durchgang an die Saarländerinnen. Dieser Satzverlust auf Mainzer Seite hatte sich im bisherigen Saisonverlauf als ein klares Indiz für eine sich anbahnende Niederlage erwiesen, waren die Spielerinnen doch in der Regel nicht am Gegner, sondern am eigenen Kopf gescheitert.
Und so liefen die Mainzerinnen im dritten Satz lange einem sieben Punkte-Rückstand hinterher – resultierend aus vielen individuellen Fehlern –, bevor die Mannschaft wieder ihren Rhythmus fand und den Satz zum 25:19 drehte. Die Grundlagen hierfür bildeten eine stabile Annahme, die variantenreiche Pässe ermöglichte, Angreiferinnen, die den Block immer wieder auseinanderzogen und beschäftigten sowie eine viel aktivere Block- und Abwehrleistung als noch in den ersten beiden Durchgängen.
Im vierten Satz ließen die Gäste dann auch keinen Zweifel mehr daran aufkommen, dieses Spiel mit einem klaren Sieg beenden zu wollen. Die wenigen Zuschauer, die sich in die ziemlich kalte Halle "verirrt" hatten, und auch die saarländische Mannschaft konnten den Anfeuerungsrufen der Mainzerinnen nichts mehr entgegensetzen, und auch spielerisch hatten diese die "schlagkräftigeren Argumente". Ein ungefährdeter 25:16 Satzgewinn bescherte ihnen den ersten Siegesreigen der Saison und drei Punkte auf dem Konto, dank derer sie die Abstiegsränge zunächst verlassen haben.
Am kommenden Wochenende führt die Fahrt erneut ins Saarland. Im zweiten Auswärtsspiel in Folge heißt der Gegner TV Rohrbach, ein bisher unbekannter Aufsteiger, der in der Tabelle vor den Gonsenheimerinnen rangiert.
Es spielten: Tammy Adam-Schupritt, Anke Ruetz (Zuspiel); Nora Trinkner, Annette von Wilckens (Diagonal); Kerstin Hermes, Sonja Schulz (Außen); Katja Klenz, Ina Thomas (Mitte); Tici Baumert, Sonja Stabel (Libero).