Volleyball, 1. Damen: Den Schneid abgekauft!
Die TGM-Volleyballerinnen lassen der TS Germersheim keine Chance.
Autorin: Katja Klenz
Mainz, 22. Februar 2015. Selten war der Jubel nach einem Heimsieg so ausgelassen wie am Sonntagnachmittag bei den Oberliga-Volleyballerinnen der TGM. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung hatte sich das Team von Trainer Daniel Schneider im Spiel gegen die TS Germersheim, die frühzeitig in der laufenden Saison auf den Meisterschaftstitel schielte, souverän durchgesetzt.
In der Partie in der Hinrunde hatten die Mainzerinnen noch auf einige wichtige Spielerinnen verzichten müssen und waren auswärts 0:3 unterlegen. Doch das Rückspiel wollte das Team unbedingt gewinnen. Trainer Daniel konnte also auf einen hochmotivierten Kader aus zwölf Spielerinnen zurückgreifen, auch wenn mit Kerstin Hermes erneut eine Außenangreiferin fehlte und zwei der Mittelblockerinnen verletzungsbedingt leicht angeschlagen, aber glücklicherweise dennoch einsatzfähig waren.
Im Hinspiel war es der verwechselte Spielball, der für eine "Überraschung" sorgte – und auch diesmal setzte die Germersheimer Trainerin erneut auf einen "Überraschungseffekt": Die Mainzerinnen rieben sich zunächst die Augen, aber nein, die Trainerin hatte sich nicht aufs Feld "verirrt", sondern trat nach langer Pause tatsächlich auch als Spielerin in Aktion – allerdings nur eineinhalb Sätze lang.
Und genau einen Satz brauchten die Mainzerinnen zunächst auch – fast schon traditionell – um richtig ins Spiel zu finden. Im ersten Durchgang war die Annahme noch etwas indisponiert, daraus folgend das Zuspiel ein wenig unsortiert und der Angriff nicht ganz zielsicher. 18:25 hieß es dann auch aus Mainzer Sicht. Doch im zweiten Satz war das Team dann komplett im Spiel "angekommen" und setzte den Gegner unter Druck. Mit 25:20 ging dieser Durchgang verdient an die Gastgeberinnen.
Diese starteten mit Rückenwind in den dritten Satz, gingen zunächst mit 4:0 in Führung, ließen dann aber etwas nach und schenkten den Vorsprung wieder her. Gegen Satzende zog Germersheim dann auf 23:20 davon und "witterte Morgenluft". Doch den Satzverlust vor Augen zeigten die Mainzerinnen dann Nerven- und Spielstärke. Die rund 70 Zuschauer sahen ein bestens aufgelegtes Team, das sich auch dank starker Angaben von der eingewechselten Nadine Schmidt fünf Punkte in Folge sicherte und den Satz zum 25:23 drehte. Aus Sicht der Gastgeberinnen stand es nun 2:1, was das Publikum bereits mit viel Applaus bedachte.
Mit einer solchen Rückenstärkung und extrem viel Selbstvertrauen gingen die Spielerinnen der TGM im vierten Satz aufs Feld und lagen zur Satzmitte mehr als deutlich mit 15:4 vorn. Beim Stand von 19:7 schien die Niederlage der Gäste so gut wie besiegelt. Während die Germersheimerinnen, die vor dem Spiel auf die Tabellenführung spekuliert hatten, zunehmend nervös und fehlerhaft agierten, gelang den Mainzerinnen so gut wie alles. Besonders die langen Ballwechsel konnten sie für sich entscheiden. Das große Punktepolster ließ die Gastgeberinnen zwar noch etwas leichtsinnig mit ihren Chancen umgehen und den Gästen zahlreiche einfache Punkte schenken. Doch der Siegeswille und der Wunsch nach Revanche waren groß genug und mit 25:20 beendeten die Gastgeberinnen das Spiel und feierten anschließend ausgelassen den hochverdienten den 3:1-Sieg.
In der kommenden Partie geht es
auswärts gegen den TV Rohrbach, ein Team, das sich nach einer
durchwachsenen Hinrunde in der Rückrunde deutlich verbessert zeigt und
starke Partien abgeliefert hat. Auf die Mainzerinnen wartet also wieder
eine schwere Aufgabe.