
… und manchmal soll es einfach nicht sein …
Autor: Thomas Neumann
12.12.2010, 19:00 Uhr in Ramstein: Die Messe war gelesen und die 1. Damenmannschaft der TGM hatte im 8. Saisonspiel die 5. Niederlage hinnehmen müssen. Dass der Co-Trainer Thomas nach dem Spiel gegen den SV Steinwenden nüchtern feststellen konnte, dass man eigentlich schon wieder die bessere Mannschaft war, tröstete wohl keinen. Dass das Spiel insgesamt auf einem hohen Niveau geführt wurde und sehr ansehlich verlief, konnte leider nicht darüber hinweg täuschen, dass die Damen wieder zwei halbe Sätze verschlafen hatten und so kam es wie schon so oft in dieser Saison: Die Punkte wurden auf beiden Seiten meistens nur von einer Mannschaft gemacht, von der aus der Landeshauptstadt. Durch zu viele Eigenfehler brachten sich die Mainzer wieder um den verdienten Lohn von streckenweise hochklassigem Volleyball.
Kalt war es in der Halle, die Bälle waren zu hart und die Schiedsrichter wirklich alles andere als up-to-date was die neuen Regeln angeht. Dass die beiden jungen Damen von einem Schiedsrichterwart beobachtet wurden, schien sie derartig zu lähmen, dass jeden noch so groben technischen Fehler durchgehen ließen. Dennoch kann man diesen Umstand nicht als Ausrede gelten lassen: Die Fehler lagen schlussendlich in den eigenen Reihen. So verschliefen die Gonsenheimerinnen den 1. Satz und lagen schon weit zurück, ehe sie endlich ins Spiel fanden. Dennoch ging der Satz nur mit 22:25 an die Heimmannschaft aus Steinwenden. Nach anfänglicher Unsicherheit und Angst spielten die Damen am Ende des Satzes mutiger und dadurch auch wesentlich besser. Daraus gestärkt lieferten sie danach einen 2. Satz voller Paradebeispiele für gutes Volleyball. Aggressive Angaben, harte Attacken, knappe Lobs und ein schier unendlicher Kampfgeist ließen die Pfälzer verzweifeln und die TGM gewann diesen 2. Satz souverän und überlegen mit 25:18. Im 3. Satz dann ein sehr ausgeglichenes Spiel, beide Mannschaften schenkten sich nichts und bis zum 20:19 sah alles gut aus. Leider brachten drei direkte Eigenfehler am Stück und zwei krasse Fehlentscheidungen der Schiedsrichter den Gegner auf die Siegerstraße. Mit 21:25 ging dieser Satz verloren und war wohl der Kackpunkt des Spiels, denn diese Fehlerkette wurde nahtlos in den vierten Satz mit übernommen. Völlig verunsichert passierten unnötige Annahmefehler, verfehlten Attacken reihenweise das Ziel und trotz einiger Wechsel konnte dies nicht abgestellt worden. Ein Rückstand von 10 Punkten war schnell erreicht und so blieb nur noch der unverändert große Kampfgeist. Es sollte aber nicht reichen und mit 19:25 holte man zwar noch auf, verlor jedoch letztendlich nach einem langen Spiel.
Wieder die bessere Mannschaft, individuell sicherlich nicht schlechter als irgendeine andere Mannschaft in dieser Klasse verbringen die sympathischen Damen der TGM nun den Winter auf einem ungemütlichen 7. Tabellenplatz. Als Aufsteiger haben sie sich dennoch gut präsentiert und die Trainer sind sich einig: In der Rückrunde wird man sich festigen und einige Spiele werden sicherlich anders ausgehen. Die Stärken des Teams sollten dann in den Vordergrund treten und der Joker aus der Blechdose mit Namen „Kopf“, den wollen alle gemeinsam einfach mal zu Hause lassen ;-)
Es spielten: Tammy und Sabrina im Zuspiel / Katja, Lisa und Ina im Mittelblock / Sonja, Kerstin, Mareike, Rahel und Annette auf Außen / Steffi auf Diagonal und dabei war Denise als Anpeitscher.