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Spielfreude pur

Gelungene Kombinationen und schöne Spielzüge prägen den ersten Ausflug ins Saarland.

Autorin: Katja Klenz

Mainz, 22. September 2012. Die erste Volleyball-Damenmannschaft der TGM Gonsenheim startete am Samstagnachmittag mit einem Auswärtsspiel ins Abenteuer Oberliga. Nach dem nachträglichen Aufstieg und einer langen, anstrengenden Vorbereitung, deren Höhepunkt ein intensives Trainingslager Ende August bildete, musste das Team von Trainer Thomas Neumann beim Saisonauftakt direkt gegen ein „Brocken“ ran. Mit der VSG Saarlouis wartete der Regionalliga-Meister der vergangenen Saison. Die Gastgeber hatten es nach einigen Veränderungen in der Mannschaft vorgezogen, den einfacheren Weg zu nehmen und, statt in die zweite Bundesliga aufzusteigen, in der Oberliga zu melden, um dort zu alter Stärke zurückzufinden.

Für die Mainzerinnen also keine leichte Aufgabe. Sie präsentierten sich bei ihrem ersten Auftritt im Saarland jedoch weder verzagt noch übermäßig beeindruckt vom Gegner. Im Gegenteil, was in den drei vergangenen Testspielen allenfalls in Ansätzen oder gar nicht zu sehen war – ein gelungenes Kombinationsspiel mit einem klaren Konzept – zeigte das Team diesmal von Beginn an. Mit viel Spaß und großer Spielfreude drückten die Gäste der Begegnung ihren Stempel auf.

Den Grundstein für das in weiten Teilen schnelle und erfolgreiche Spiel der Mainzerinnen legte die gute Annahme, dank derer die neue Zuspielerin Anke Ruetz in ihrem ersten Pflichtspiel für die TGM mit ihren variablen und gut überlegten Pässen schnelle Kombinationen und Angriffe vorbereitete. Nicht selten verblüfften die Gäste den gegnerischen Block, so dass sich die Angreiferinnen der TGM nur gegen einen Einerblock durchsetzen mussten. Im Gegenzug ließen die Gonsenheimerinnen durch eigene, gelungene Blockaktionen besonders über die Mitte nur wenig zu.

Dass Saarlouis am Ende seine Erfahrung aus der Regionalliga ausspielte und die Sätze jeweils äußerst knapp mit 26:24, 25:23 und 25:22 gewann, trübte die Freude der Gäste nur unwesentlich. Spielerinnen und Trainer zeigten sich gleichermaßen zufrieden mit der gezeigten Leistung. Trainer Thomas ließ sich sogar zu der Aussage hinreißen, das schönste Spiel unter seiner Ägide gesehen zu haben. Das Trainingslager und seine Arbeit an vielen Stellschrauben zeigten deutliche Wirkung beim Team, man habe "mit Konzept und Leichtigkeit gespielt", so der Trainer. Er konnte beim Saisonauftakt auf einen fast vollständigen Kader zurückgreifen und brachte durch Auswechslungen alle zwölf mitgereisten Spielerinnen aufs Parkett – darunter neben Anke Ruetz auch die weiteren Neuzugänge Michaela Groß (Außen) und Nora Trinkner (Diagonal).

Mit der gezeigten Leistung müssen sich die Mainzerinnen in der Oberliga gewiss nicht verstecken – wozu es reicht, werden die kommenden Partien zeigen. Im ersten Heimspiel der Saison empfängt die TGM dann am 29.September in der Halle an der Weserstraße mit dem SV Steinwenden einen alten Bekannten und Mitaufsteiger aus der Landesliga. In der vergangenen Spielrunde hatte Steinwenden das Hin- und Gonsenheim das Rückspiel gewonnen.

Es spielten gegen Saarlouis: Tammy Adam-Schupritt, Katrin Krafft, Anke Ruetz (Zuspiel), Michaela Groß, Kerstin Hermes, Sonja Schulz, Annette von Wilckens (Außen), Stef Retzmann, Nora Trinkner (Diagonal), Katja Klenz, Ina Thomas (Mitte), Klaudi Neumann (Libero).

Es fehlten die Neuzugänge: Maren Stahl (Mitte), Martika (Tici) Baumert (Libero).