Deutsches Turnfest − wie bunt war das denn?
Autor: Daniel Schneider
„Berlin ist immer eine Reise wert”
Hier die Fortsetzung unseres Kursberichts „Das Deutsche Turnfest aus TGM-Sicht” vom 16.06.2017 bzw. der in unserer TGM-Echo Ausgabe 01/2017 (S. 68) angekündigte Detailbericht.
Vom 03. − 10.06.2017 fand das alle vier Jahre ausgetragene Internationale Deutsche Turnfest in Berlin statt, an dem auch unsere TGM-Delegation teilnahm.
Hier ist unser Tagebuch:
Samstag: Am frühen Morgen machte sich unsere Reisegruppe per PKWs auf die lange Reise in die ferne Hauptstadt. Konkretes Ziel war die Regenbogen-Grundschule in Berlin-Neukölln, in der die meisten rheinhessischen Sportvereine untergebracht waren. Am späten Nachmittag wurden wir dort herzlich durch die unserer Schule zugeteilten Volunteers, den „Schrillen Schrullen” eines Neuköllner Tanzvereins, empfangen. Schnell wurden die uns zugewiesenen Klassenräume in ein Matratzenlager umgebaut und dann ging es auch schon mit der U-Bahn los in Richtung Kreuzberg zum gleichzeitig stattfindenden Karneval der Kulturen. Da am nächsten Tag allerdings bereits die ersten Wettkämpfe stattfanden, ließen wir den Abend dort mit internationalen Speisen und einigen Gläsern Stachelbeerlimo gemütlich ausklingen. Die anfänglichen Bedenken, dass Rainer durch lautes Schnarchen die Nachtruhe stören könnte, waren unbegründet, da Roland ihn problemlos übertönte.
(v.l.: Manfred, Klaus, Anja, Kaya, Sarah, Daniel, Roland, Rainer, Georg)
Sonntag: Der Wecker klingelte früh, denn die ersten Beachvolleyball-Wettkämpfe standen an. Dass die Gegnerinnen von Kaya und Sarah in der Ü19-Damen-Vorrunde reihenweise nass wurden, lag zum einen am starken Regen, zum anderen aber an der spielerischen Überlegenheit unserer beiden Youngsters. Ungeschlagen zogen sie locker in die Finalrunde ein. Auch unser Ü45-Duo Manfred/Georg schlug sich mehr als tapfer, konnte einen Sieg verbuchen, und sich für den Finaltag qualifizieren. Roland und Rainer gaben trotz des bescheidenen Wetters als TGM-Schlachtenbummler alles. Anja, Klaus, Daniel und Felix besuchten zu der Zeit die Berliner Messehallen, in denen zahlreiche Ausstellungen, Turnwettkämpfe und Workshops stattfanden (u.a. auch von Julia angeleitet). Gegen Abend trafen wir uns zum gemeinsamen, leckeren Abendessen in einem türkischen Restaurant wieder. Da uns die dort angebotene Stachelbeerlimo nicht überzeugen konnte, zogen wir im Anschluss zu Fuß durch Neukölln und konnten dank Bayreuther Limonade in einer gemütlichen Bar die drohende Dehydration gerade so verhindern.
(Sarah und Kaya im Wettkampf)
Montag: Keine Wettkämpfe heute. Wir nutzten die freie Zeit zum Sightseeing und schlenderten über die riesige Turnfestmeile auf der gesperrten „Straße des 17.Juni”. Zahlreiche Mitmachangebote lockten hier die Sportler an, während auf der großen Turnfestbühne am Brandenburger Tor u.a. auch unsere TGM-Rope Skipper ihren großen Auftritt hatten und mit viel Applaus bedacht wurden. Abends besuchte ein Teil unserer Gruppe die Turnfestgala in der Mercedes-Benz-Arena – ein echtes Showhighlight, das uns alle sehr begeisterte.
(Sightseeing)
Dienstag: Großer Wettkampftag bei strahlendem Sonnenschein. Unsere Mixed-Duos Sonja/Klaus und Anja/Daniel starteten in das Ü19-Beachvolleyball-Turnier. Wir erwischten beide keine ganz leichten 5er-Vorrundengruppen, in der Sonja/Klaus sich als 3. für das B-Turnier und Anja/Daniel als 2. für das A-Turnier am Finaltag qualifizierten. Manfred nahm erfolgreich am Schwimm-Mehrwettkampf teil und schloss diesen mit einem überragenden 3.Platz in seiner Altersklasse ab. Am Beckenrand gaben Georg, Roland und Rainer wieder alles, sodass die Wettkampfrichter sogar Ermahnungen aussprachen. Roland und Georg nahmen außerdem am Leichtathletik-Mehrkampf teil und ließen sich auch nicht von übereifrigen Kampfrichtern und muskulären Problemen stoppen. Den Abend verbrachten wir gemeinsam in einem Berliner Brauhaus. Gerüchte besagen, dass Familie Kießling immer noch dort sitzt und auf das Essen wartet.
(Anja und Daniel im Wettkampf)
Mittwoch: Beachvolleyball-Finaltag und Anjas Geburtstag. Am Finaltag galt in allen Kategorien der K.O.-Modus single out, sodass wir von Anfang an hellwach sein mussten. Georg und Manfred konnten ihre Gegner zwar ärgern, mussten sich aber dann doch der geballten Volleyballerfahrung knapp geschlagen geben. Bei unseren Mixed-Teams lief es deutlich besser als am Vortag. Sonja und Klaus marschierten im B-Turnier bis ins Halbfinale, das ganz knapp verloren ging. Das Spiel um Platz 3, ein reines Rheinland-Pfalz-Duell gegen ein Germersheimer Team, war allerdings dann wieder eine klare Sache, sodass der zweite Treppchenplatz für die TGM eingefahren werden konnte. Anja und Daniel rechneten eigentlich mit einem schnellen K.O. im A-Turnier, kämpften sich mit zwei Siegen dann aber bravourös bis ins Viertelfinale vor und scheiterten in einem ganz engen Spiel am späteren Turnier-2. mit 1:2. Das war gleichbedeutend mit Platz 5, danach konnte man sich zufrieden den kühlen Getränken widmen. Somit waren Kaya und Sarah die letzten Eisen im Feuer. Angefeuert von der kompletten TGM-Crew um DJ Georg spielten sich die beiden durch das Halbfinale bis ins Endspiel auf dem Centercourt. Und tatsächlich hieß es nach einem hochklassigen Finale: „TGM first! – Turnfestsieger 2017 sind Kaya und Sarah Schulz”. Wir feierten den Triumph der beiden gemeinsam mit einem Sieger-Döner, beim laut Klaus besten Dönerladen Berlins. Den Abend ließen wir auf Wunsch des Geburtstagskindes bei ein paar Stachelbeerlimos in einer Bar ausklingen.
(Siegerehrung Sonja und Klaus (Mittleres Team))
(Siegerehrung Sarah und Kaya auf dem Treppchen)
Donnerstag: Abreisetag. Hier trennten sich die Wege. Rainer, Roland und Georg traten früh die Heimreise an. Familie Schneider besuchte noch den Berliner Zoo, während die Verbliebenen auf Shopping-Tour gingen, um sich vor der langen Heimfahrt nochmal die Beine zu vertreten.
Was bleibt, wenn wir an diese tolle Woche zurückdenken:
Wir haben das TGM-Motto „Weil Sport in unserer vielfältigen Gemeinschaft am schönsten ist” wirklich aktiv gelebt. Das Anfeuern unserer Teammitglieder war genauso spannend wie der eigene Wettkampf und wir haben abteilungsübergreifend eine sehr harmonische und lustige Woche erlebt. Außerdem schmecken Döner und Stachelbeerlimo in Berlin wirklich besonders gut.
(v.l., hinten: Roland, Georg, Klaus, Rainer, Manfred, vorne: Kaya, Sarah, Anja, Sonja, Daniel)