Autor: Hartmut Glaser
Die
Tischtennisabteilung im Wechselbad der Gefühle
Im letzten Jahrzehnt haben wir in der TGM die
Tischtennisabteilung zur neuen Blüte gebracht. Aus „dem kleinen harten Kern“ –
der heute noch das Rückgrat der Abteilung bildet - wurde ein Sportbetrieb mit
jetzt fast einhundert Tischtennisbegeisterten, von jung bis alt, männlich und
weiblich.
Gemeinsam konnten wir viele Erfolge feiern. Im letzten
Jahr stellten wir noch von der Kreisliga bis zur Kreisklasse B drei
Herren-Mannschaften brillieren, und bei den Kindern und der Jugend zwei
Verbandsligamannschaften. Eine insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung, die sich
auch auf die steigenden Aktivenzahlen niederschlägt. Das Manko ist leider, dass
wir im Breitensport sehr gut aufgestellt sind, im Leistungsbereich jedoch eine
„dünne Spielerdecke“ aufzuweisen haben. Dies sollte uns in dieser Saison „zum
Verhängnis werden“.
Zunächst wurden wir insoweit „kalt erwischt“, dass der
neu gewählte Abteilungsleiter bedingt durch einen Berufswechsel (und damit
örtlicher Veränderung) sozusagen „über Nacht entschwand“. Damit ein
reibungsloser Saison-Verlauf gewährleistet werden konnte, fand sich
kommissarisch der alte Abteilungsleiter Hartmut Glaser bereit, hier nochmals
auszuhelfen.
Die nächste schlechte Nachricht kam von der 1.
Herrenmannschaft, die nach der guten ersten Saison in der Kreisliga eigentlich sehr
positiv nach vorne schauen konnte. Durch den Spielerwechsel unserer Nummer 1
und die Bundeswehrzeit unserer Nummer 2, standen wir aber plötzlich ohne unsere
„Leistungs- und Punktegaranten“ da. Leider konnten wir diese sportlichen Lücken
nur bedingt schließen. Die Folge: Viele enge Spiele, die aber in vielen Fällen
unglücklich verloren gingen. Die Saison endete mit einem vorletzten Platz, der
leider zum Abstieg führte. Ein Unikum am Rande: Mit Kevin Lang, der leider
durch die Bundeswehrzeit nur achtmal zum Einsatz kam, stellten wir in der
Bestenliste der RTTV Kreisliga den ersten Platz!
Nachdem die 2. Herrenmannschaft mit zwei Spielern in der
1. Mannschaft aushelfen musste, entstanden natürlich auch hier sportliche
Leistungslücken, die nicht gefüllt werden konnten. Dazu kam dann noch das Pech,
dass während der Saison zwei weitere Spieler durch Sportverletzungen am Arm und
Knie ausfielen. Der Ersatz von bis zu vier Spielern konnte auch hier zwangsläufig
nur bedingt aufgefangen werden. Umso höher ist es zu bewerten, dass man sich
einen vorletzten Platz erkämpfte, der zu einem Relegationsspiel zum Verbleib in
der Kreisklasse A führte. Aber auch hier fehlte das Fortune. Während des
Spieles zog sich Georg Stegmann eine Zerrung zu, die möglicher Weise
spielentscheidend war. Mit 7:9 verloren wir denkbar knapp gegen die SG
Laubenheim – der Abstieg in die Kreisklasse B war besiegelt.
Dass durch den “sportlichen Aderlass“ auch die dritte
Herrenmannschaft betroffen wurde, dürfte jetzt nicht mehr überraschen und war
leider die logische Konsequenz dieser Verkettung unglücklicher Umstände. Mit
einem letzten Platz endete hier die Saison.
Besser erging es uns aber mit der Kinder- und
Jugendmannschaft. Beide Mannschaften schlugen sich wacker und erreichten
jeweils einen guten Mittelfeldplatz.
Fazit:
Diese Saison war sportlich ernüchternd. Krankheits- und
berufsbedingte Ausfälle von vielen Spielern führten zu einer sportlichen
Erfolglosigkeit, wie wir sie in der TGM in den letzten Jahren nicht kannten.
Doch hier gilt jetzt erst recht der (abgewandelte) Spruch: „Steht auf, wenn ihr
TGM´ler seid“!
Die sportlichen Reihen werden sich weiter lichten, doch es ist auch wieder
Verstärkung in Sicht. Was einen aber besonders positiv in die Zukunft schauen
lässt, ist der große Gemeinschaftssinn und die ausgeprägte Kameradschaft in der
TT-Abteilung. Dies waren und sind die Pfründe, die wir in die Waagschale werfen
können - und diese überwiegen bei weitem den sportlichen Misserfolg in dieser
Saison.
Wir Alle in der Abteilung haben mit großem Engagement
diese kritische Saison gemeistert. Ein besonderer Dank soll deshalb besonders
sowohl den ehrenamtlich aktiven Mannschaftsführern Carsten Christmann. Daniel
Herz und Roland Raderecht als auch den Übungsleitern Katrin Mörixbauer,
Christian Becker, Steffen Greb, Sebastian Zimmer und Georg Stegmann gelten.
Wir haben jede Menge sportbegeisterte
Tischtenniskameraden, die mit viel Freude regelmäßig ihrem Sport in der TGM
nachgehen. In der Zwischenzeit freuen wir uns auch darüber, dass die
„Männer-Domäne“ durchbrochen ist, und wir bereits vier weibliche Aktive
verzeichnen können.
Die Kapazitäten in den Turnhallen werden voll ausgenutzt
– leider zum Nachteil eines strukturierten Trainingsablaufes. Wir haben die
Weichen gestellt, dass weitere Tischtennisplatten angeschafft werden, und wir
gezielt weitere Räumlichkeiten zukünftig für das Training nutzen können. Eine
positive Perspektive, die uns mit Freude nach vorne schauen lässt.
Diese Saison werden wir so schnell nicht vergessen. Aber
nach der Saison ist vor der Saison – und im nächsten Jahr greifen wir wieder
voll an. Alles wird gut - go, go, Gonsenheim!