
Mit einem Kader von 17 Spielerinnen begann die zweite Damenmannschaft die neue Saison mit einer guten Aufstellung. Der Saisonstart hatte etwas von dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, an dem sich ein Tag immer wiederholt. Denn wie in der letzten Saison, sicherten sich die Gegner die Punkte in den ersten drei Spielen. Trotz guter Vorbereitung auf der Tartanbahn und im Gonsenheimer Wald, mit Bergaufläufen und Sprints, mit Treppenläufen und koordinativen Herausforderungen im Athletiktraining konnte die Mannschaft anfangs ihr Potenzial nicht ganz abrufen.
Beim ersten Spiel gegen den altbekannten Gegner TSG Bretzenheim II spielten die TGM Mädels mit viel Nervosität und ihnen unterliefen unnötige Eigenfehler, sieben verschlagene Aufschläge und Unstimmigkeiten in der Annahme sorgten dafür, dass die Damen II die ersten zwei Sätze an die „anderen Mainzerinnen“ abgeben mussten. Im dritten Satz gelang der Spielaufbau besser, die Annahme wurde präziser. Mit 25:21 gewannen die TGMlerinnnen den dritten Satz. Die Bretzenheimer spielten den vierten Satz weiterhin souverän und brachten die TGMlerinnen mit ihren druckvollen Aufschlägen, die gezielt auf der Grundlinie landeten, ziemlich aus dem Konzept und gewannen den vierten Satz deutlich mit 25:15.
Mit neuem Mut und Freude auf das nächste Spiel fuhren wir zum zweiten Auswärtsspiel gegen den DJK Andernach. Der Mut verlies die Mannschaft dann schon als wir in die ziemlich kühle Halle kam, die offensichtlich nicht den Richtlinien der Deckenhöhe entsprach. Mit angezogener Handbremse gelang es den TGMlerinnen nicht, ins Spiel zu finden und gaben den ersten Satz mit 16:25 ab. Die zuvor im Training geübten sicheren und harten Aufschlägen konnten die Mainzerinnen im Spiel nicht umsetzen, es wurde zu viel nachgedacht, verlorene Punkte nicht abgehakt, was zu einem weiteren Satzverlust führte. Die Mainzerinnen fuhren nach knapp zwei Stunden mit einer 0:3 Niederlage wieder nach Hause.
Doch der Tag an dem sich das Blatt wendet, sollte noch kommen. Am ersten Heimspieltag in der Weserhalle fanden die Mainzerinnen ihre Form und spielten konzentriert. Der Fluch der verschlagenen Angaben war gebrochen.
In einem harten Kampf gegen einen ähnlich starken Gegner – Kaiserslautern/Enkenbach, gegen die die TGMlerinnen bereits in der letzten Saison meistens mit fünf Sätzen spielten, zeichnet sich auch hier ein ähnliches Bild ab. Mit vielen langen Ballwechseln gehörte das Durchhaltevermögen zu einem primären Ziel, bei dem es darum ging, starke Nerven zu beweisen und den Gegner die Fehler machen zu lassen. Trotz vollem Einsatz und spannenden Ballwechseln musste sich die zweite Damenmannschaft mit 3:1 gegen die Kaiserlauterer geschlagen geben. Doch das Selbstbewusstsein war in der Halle zu spüren. Der Siegeswille für das nächste Spiel war umso größer. Das zweite Spiel gegen einen bisher unbekannten Gegner, den PSV Wengerohr I gewannen die Mainerzinnen dann mit einem deutlichen 3:0 Sieg. „Der einzigartige Mannschaftszusammenhalt war in jedem Moment zu spüren und verschaffte uns den wohlverdienten ersten Saisonsieg“, freute sich Spielkapitän Lisa Ganter. Auch Trainerin Sonja Schulz zeigte sich nach dem ersten Heimspieltag zufrieden: „Wir steigern uns von Spiel zu Spiel, werden immer sicherer, haben die Nervosität der ersten Spiele ablegen können. Unser Kader ist sehr ausgeglichen und es ist toll, als Trainerin so viele verschiedene Spielertypen zu haben, vor allem wenn jeder dann auf dem Feld seine Stärken zeigt.“
Mit einer Portion Motivation und ihrem alten Selbstbewusstsein geht die zweite Damenmannschaft in die nächsten Spiele und hofft auf weitere Siege, denn das Ziel ist eine bessere Tabellenplatzierung als in der letzten Saison.