Im Spiel
gegen den Regionalpokalsieger Ost schnuppern die TGM-Herren 2. Bundesliga-Luft.
Autorin:
Katja Klenz
Mainz, 31.
Oktober 2011. Am vergangenen Sonntag fand in der Weserhalle in Mainz-Gonsenheim der
bisherige Höhepunkt der diesjährigen Volleyballsaison für die TGM Gonsenheim
statt. Die erste Herrenmannschaft empfing als Gastgeber den VC Dresden, den
bisher ungeschlagenen Tabellenführer der 2. Bundesliga. Es ging um den Einzug
in die 1. Hauptrunde des DVV-Pokals und die Gastgeber waren gewillt, den Gegner
zu überraschen.
Der Start
gegen die favorisierten Gäste aus Dresden verlief in der mit rund 200
Zuschauern gut gefüllten Halle verhalten und mit einigen Aufschlagfehlern auf
beiden Seiten. Dem ersten Abtasten folgte jedoch eine kleine Aufschlagserie der
Dresdner. Die Gastgeber zeigten sich zwar von Beginn an couragiert gegen die in
Körperlänge und Physis überlegenen Gegner, hatten aber Schwierigkeiten mit den
extrem harten Aufschlägen der Dresdner Eric Grosche und Klaus Kunert. Sie brachten
die Annahme kaum zu ihrem Zuspieler Philipp Fäth und erst ein erfolgreicher
3er-Block gegen den gegnerischen Angriff durchbrach kurz die Serie. Im weiteren
Verlauf des Satzes brachte sich das Team von Trainer Franz Schaus durch zu
viele Eigenfehler jedoch immer wieder um den Erfolg. Mit 14:25 ging der
Durchgang deutlich an den VC Dresden.
Der zweite
Satz begann ebenfalls ausgeglichen, ehe sich die Gäste in der Mitte des
Durchgangs erneut durch erfolgreiche Blockaktionen, durchschlagkräftige
Angriffe und vor allem harte Aufschläge absetzen konnten. Spielertrainer Sven
Dörendahl gelang es immer wieder mit klugen und schnellen Pässen seine
Angreifer in Szene zu setzen, gegen die der Mainzer Block oft einen Schritt zu
spät kam. Im Verlauf des Satzes fanden die Hausherren, derzeit in der
Regionalliga ungeschlagen, einfach kein Mittel, um die Dresdner nachhaltig
unter Druck zusetzen. Viel zu selten fanden die Angriffe von Jonas Schröder und
Jan Dörmer (Außen), Gerrit Jann (Diagonal) sowie Manuel Lohmann und Benedikt Kratschmer
(Mitte) ihr Ziel im Feld des Gegners. Erfolgreiche Abwehraktionen von Libero
Stefan Schröder und Punkte durch die Angreifer, bei denen sich in diesem Satz
vor allem Jan Dörmer stark zeigte, wurden immer wieder von vermeidbaren Fehlern
abgelöst. Und so rannten die Gonsenheimer einem Fünf-Punkte Abstand hinterher. Die
Dresdner beendeten diesen Satz durch einen erfolgreichen Hinterfeldangriff mit
25:18.
Satz drei begann wie die
beiden Durchgänge zuvor ausgeglichen. Die Mainzer versuchten nicht mehr, mit
der Brechstange den Erfolg zu erzwingen, sondern brachten kluge Bälle im
gegnerischen Feld unter. Auch die wiederholte Aufschlagserie der Dresdner, bei
denen es zwei Wechsel gegeben hatte, und ein erneuter 5-Punkte-Rückstand,
schien das Team dieses Mal weniger zu beeindrucken. Vermutlich angespornt von
dem Wissen, nichts zu verlieren zu haben, zeigten die Angreifer Dörmer,
Schröder und der eingewechselte Diagonalspieler Erik Kipf ihr Können. Durch
eine Aufschlagserie von Jonas Schröder kamen die Gastgeber auf 21:21 heran, ehe
die Dresdner zurück wechselten und den Satz doch noch mit 25:23 und damit das
Spiel siegreich beendeten
Trotz der verhältnismäßig
klaren Niederlage war Trainer Schaus mit dem Spiel zufrieden und schrieb den
Spielverlust auch der spielerischen und körperlichen Überlegenheit der Dresdner
zu: „Gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga zu verlieren, ist keine Schande.“
Deren Trainer und Zuspieler Dörendahl zollte den Mainzern nach dem Spiel zudem seinen
Respekt: „Athletisch seid ihr Top, wenn ihr das Spiel noch schneller machen
könnte, dann seid ihr stark genug für die 2. Bundesliga.“ Mit Tabellenplatz
eins in der Regionalliga Süd-West sind die Gonsenheimer auf einem guten Weg
dorthin.
Die
Dresdner können nun ihrerseits am 2. November in der eigenen Halle eine kleine
Sensation perfekt machen. Vorausgesetzt, es gelingt ihnen, den VfB
Friedrichshafen – zwölfmaliger Deutscher Meister und 10-facher DVV-Pokalsieger
– zu schlagen.
Für Mainz
spielten: Philipp Fäth, John Lasser (Zuspiel), Jonas Schröder, Jan Dörmer (Außen), Manuel Lohmann und Benedikt Kratschmer (Mitte), Manuel
Conrad (Mitte/Diagonal), Gerrit Jann, Erik Kipf (Diagonal), Gabriel Ruff
(Universal), Stefan Schröder (Libero). Dominik Hauck fehlte erkrankt.
Hier geht es zur Bildergalerie: TGM Gonsenheim vs. VC Dresden am 30.10.2011